Die Fachoberschulreife ist ein mittlerer Bildungsabschluss, der grundsätzlich zu Übergang an eine Fachoberschule berechtigt oder Gymnasium berechtigt. Der Begriff Fachoberschulreife wird in Brandenburg für den Realschulabschluss eingesetzt.
Die Fachoberschulreife erwirbt man in aller Regel nach dem erfolgreichen Besuch einer 10-jährigen Realschule. Deshalb nennt man diesen Abschluss auch Realschulabschluss. Weil die Realschule zwischen Hauptschule und Gymnasium liegt – in der Mitte sozusagen, nennt man diesen Abschluss auch Mittlere Reife oder Mittleren Bildungsabschluss.
Die Fachoberschulreife bekommt ein junger Mensch auch, wenn er mit dem Hauptschulabschluss auf eine zweijährige Berufsfachschule wechselt. Wer diese erfolgreich abgeschlossen hat, hat die Fachoberschulreife und kann seine schulische Laufbahn wie bereits beschrieben fortsetzen.
Auch wer auf einer Gesamtschule den Abschluss erwirbt, hat die Fachoberschulreife. Es führen also viele Wege zur Fachoberschulreife
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Wozu berechtigt die Fachoberschulreife?
Der mittlere Schulabschluss, Realschulabschluss oder Fachoberschulreife ist die Voraussetzung für den Besuch von folgenden Schulformen: — Sekundarstufe II
- Fachoberschulen (FOS)
- Gymnasien,
- Berufsoberschulen (BOS),
- Berufskollegs (BK),
- Berufsfachschule (einjährig, Klasse 11)
- Höhere Berufsfachschule (zweijährig, Klasse 11 und 12)
Abhängig vom Bundesland und der Schulart erfolgt die Aufnahme an einer der weiterführenden Schulen und ist gebunden an einen bestimmten Notendurchschnitt. Einigen Bundesländer unterschieden auch nicht zwischen einem Abschlusszeugnis vom 10. Schuljahr mit oder ohne Qualifikationsvermerk. Der „qualifizierte“ Abschluss, beispielsweise ein Erweiterter Sekundarabschluss I, berechtigt den Schüler zum Besuch einer gymnasialen Oberstufe.