Das Wort „Pimpelhuber“ kommt aus dem Österreichischen und bedeutet so viel wie „zögerlicher Mensch“. Es gehört in die Kategorie leichte und neckende Schimpfworte und kann im Deutschen etwa mit „Angsthase“ oder „Zimperliese“ übersetzt werden. Im Österreichischen geht das Wort besonders mit der Redewendung „Das ist aber ein Pimpelhuber!“ einher.
Walter Trobisch, ein deutscher Theologe, der in Afrika als Missionar der lutherischen Kirche diente, schrieb 1968 ein Buch über die Kindheit seines dritten Sohns David. Das Buch erhielt den Titel „Pimpelhubers Abenteuer in Afrika, Amerika und Deutschland. Da er und seine Familie eine Weile in Österreich lebten, prägte den Autor der dort verwendete Begriff Pimpelhuber so sehr, dass er diesen sogar in einem Buchtitel aufgriff. In dem Buch geschehen David allerhand Missgeschicke und er verdient sich den Namen. Das Buch brachte dem Wort etwas mehr Popularität, da nun Leser des Buches sagen, auch in ihnen steckt ein kleiner Pimpelhuber.
In Österreich gibt es etliche Begriffe bzw. Schimpfworte, die sich auf den Charakter eines Menschen beziehen. So gibt es das Wort „Bazi“ für einen aufgeblasenen Wichtigtuer, „Boberl“ für einen vergesslichen und schusseligen Menschen, „Damdrara“ (Daumendreher) für sehr faule Menschen und das Wort „Gietschn“ für ein junges Mädchen, das glaubt, schon alles zu können und zu wissen. Es ist sehr unterschiedlich, wie negativ diese Schimpfworte empfunden werden.
Wer das Wort Pimpelhuber benutzt oder benutzen möchte, sollte wissen, dass er damit durchaus beleidigen kann, weil er seinen Gegenüber den Mut abspricht und ihn als Feigling bezeichnet. Andererseits ist das Wort eher neckend und aufziehend als beschimpfend gemeint. Im Gespräch mit einem Österreicher sollte kommuniziert werden, wie das Wort von ihm aufgefasst wird.