Das Morphen beschreibt die kleinste Einheit eines Lautes, welches in den unterschiedlichsten syntaktischen und semantischen Gefügen dieselbe Bedeutung hat. Hierbei werden die Morpheme in freie und gebundene Morpheme unterschieden. Freie Morpheme können als eigenständige Wörter vorkommen, wohingegen gebundene Morpheme ausschließlich innerhalb von Wörtern aufkommen können. Die deutsche Sprache umfasst dabei in etwa 16 unterschiedliche grammatikalische Morpheme, ca. 3000 lexikalische Morpheme, sowie rund 100 Wortbildungsmorpheme.
Im Folgenden werden Ihnen einige Beispiele für die jeweilige Form gegeben.
Freie Morpheme: Tisch, Witz, Wand
Gebundene Morpheme: Kind-er; Kind (Stamm) -er (Pluralendung)
Einteilung der Morpheme
Ein Lexikalisches Morphem (Stamm-Morphem) ist immer maßgebend für die inhaltliche Bestimmung.
Beispiele: „Freund“
Freund-schaft, be-freund-et, an-freund-en, freund-lich
Das grammatische Morphem hingegen beschreibt stets die Endung eines Wortes. Hierbei unterscheidet man je nach Art der jeweils angewandten Schlusses.
Konjugationsendungen: lern-st, gehst, hör-st
Singularendungen, Pluralendungen, Deklinationsendungen: klein-er, den Kind-ern, des Kind-es, klein-sten
Wortbildungsmorpheme
Präfixe (Vorsilben): ent-fernen, be-leben, ge-rinnen
Suffixe (Nachsilben): ärger-lich, Bild-ung, Deut-ung
Fugenelemente
Buchstaben zwischen zwei Wortpaaren, wie zum Beispiel: Hemd-s-ärmel, Handlung-sbedarf, Haltung-s-noten